Ergotherapie nach einer Radiusfraktur
- JR
- 31. Mai 2020
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 15 Stunden
Eine Radiusfraktur ist ein traumatisches Ereignis und schränkt jeden sofort im Alltag für 3-5 Wochen ein.
Jetzt erst erkennt man, dass fast alle Aktivitäten beide Hände benötigen.
Um so wichtiger ist eine gute Nachsorge von Unterarmbrüchen nach Operationen oder nach Verletzungen der Hand und sollte von Spezialisten durchgeführt werden. ErgotherapeutInnen, am besten mit Ausbildung zur Handtherapie, sind hier genau die richtige Wahl.
Heute werden Hand- und Armverletzung meist operativ mit Platten oder Schrauben versorgt.
Vorteile dieser Techniken sind eine schnelle Belastbarkeit und die Möglichkeit der sofortigen aktiven Bewegung.
Wegen der entstehenden Operationsnarben ist eine Narbenbehandlung notwendig, da es zu Schmerzen (Belastungs-, Ruhe- oder Nervenschmerzen), Verwachsungen oder Bewegungseinschränkungen kommen kann.
Jede Verletzung der Hand oder des Armes kann sehr verschiedene Ausfallerscheinungen oder Komplikationen mit sich bringen. Hier wird die Ergotherapeutin oder der Ergotherapeut eine genaue Analyse vornehmen und eine abgestimmte Therapie planen.
Für die Behandlung wird eine motorisch-funktionelle Ergotherapiebehandlung empfohlen mit einer Dauer von 30 Minuten. Der Therapeut wird das Hautbild, die Narbe und die Beweglichkeit prüfen, vermessen und dokumentieren. Zu Beginn erfolgt eine leichte passive Mobilisation, Manuelle Therapie und Weichteilbehandlungen.
Es wird bereits aus der Schiene heraus begonnen – je früher bewegt wird, umso besser das Ergebnis. Das bedeutet, der Therapeut wird alle angrenzenden Gelenke bewegen. Muskeln werden gelockert, mit dem Ziel die Durchblutung zu verbessern, Verspannungen zu lösen und somit die Schmerzen zu verringern. Bei Therapiefortschritt werden immer mehr aktive Bewegungen einfließen.
Die Narben werden behandelt mit Narbensalben, Schröpfen, Dehn- und Verschiebetechniken, Tapes/Gittertapes, Wärme/Kälte, Laser u.A.m., alles um eine schmerzfreie Verschieblichkeit der Hautschichten und eine ausreichende Gelenkbeweglichkeit zu erreichen.
Sollten Belastungs- oder Nachtschmerzen auftreten, können Schienen oder Bandagen erforderlich sein, die wir mit Ihnen auswählen oder für Sie herstellen.

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